Aktualisiert am 31.08.2023
ESTA-Reisende, die sich in Kuba aufgehalten haben, werden bei der Grenzkontrolle in den USA unter bestimmten Voraussetzungen abgewiesen. Wir erklären, was Betroffene bei der USA-Reise beachten sollten.
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Im Herbst 2022 berichteten USA-Reisende vermehrt davon, dass Ihnen die Einreise in die USA mit ESTA verwehrt wurde. Begründet wurde dies immer im Zusammenhang mit Kubareisen innerhalb der letzten Jahre. Was hat das Einreiseverbot für einen Hintergrund und was sollten Betroffene bedenken?
Aufsehen erregten unter Reisenden in die USA immer wieder Fälle, in denen Personen, die versuchten mit einer ESTA-Genehmigung im Rahmen des Visa Waiver Programs in die USA einzureisen, aufgrund eines Kuba Einreisestempels im Reisepass, einer (doppelten) Staatsbürgerschaft oder Aufenthaltserlaubnis Kubas bei der Grenzkontrolle abgewiesen werden. Zudem häuften sich die Berichte von Personen, denen nachträglich ein bereits genehmigter ESTA-Antrag entzogen wurde – zum Teil ohne Mitteilung von Seiten der U.S. Customs and Border Protection, die dieses Programm verwaltet. Einige dieser Reisenden erfuhren erst am Flughafen beim Check-in, dass keine Genehmigung mehr vorliegt und somit wurde ihnen die Einreise verwehrt.
Seit Monaten fand sich im FAQ-Bereich der offiziellen ESTA-Seite ein Hinweis zu Kuba, dass Reisende, die einen State Sponsor of Terrorism besucht haben, unabhängig vom Zeitraum, nicht länger bemächtigt sind, visumfrei mit ESTA in die USA einzureisen, sondern ein Visum beantragen müssen. Kuba wurde Anfang 2021 erneut als sogenannter State Sponsor of Terrorism eingestuft.
Eine Ergänzung zu dem Kuba-Hinweis erfolgte im Juli 2023 und stellt klar, dass ausschließlich Personenkreise, die sich am oder nach dem 12. Januar 2021 in Kuba aufgehalten haben, von der ESTA-Sperre betroffen sind und nur mit Visum in die USA einreisen können.
Innerhalb der letzten Jahre waren touristische Reisen von den USA nach Kuba, unabhängig vom Reiseweg oder auch der Nationalität untersagt, solange nicht besondere Reisegründe vorlagen.
Weitere Updates zu dem Thema finden Sie hier.
Seit dem Machtantritt von Fidel Castro im Jahr 1959 haben die Beziehungen zwischen den USA und Kuba nicht nur eine Nuklearkrise und ein langes US-Wirtschaftsembargo, sondern auch anhaltende politische Feindseligkeiten überstanden.
Die Thematik Kuba als terrorismusfördernder Staat kam erstmals bereits in den 1980ern auf, als der damalige US-Präsidenten Ronald Reagan Kuba als staatlichen Sponsor des Terrorismus einstufte, weil er der Castro-Regierung vorwarf, mit seinen nationalen Befreiungsbewegungen, militante kommunistische Gruppen in afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern zu unterstützen.
Erst nach über 50 Jahren konnten unter Präsident Barack Obama die diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und den USA gestärkt und viele Beschränkungen aufgehoben werden. 2015 strich das US-Außenministerium Kuba offiziell von seiner Liste der staatlichen Sponsoren des Terrorismus. Erstmals seit den 60er Jahren öffneten beide Länder ihre jeweiligen Botschaften und der verbindende Flugverkehr mit Passagieren konnte wieder aufgenommen werden.
Jedoch sorgte US-Präsident Trump während seiner Amtszeit (2016 - 2020) abermals für ein Ausreiseverbot nach Kuba und belastete das Land mit erneuten Vorwürfen zur Terrorismusförderung. Am 12. Januar 2021 setzte die Trump-Administration Kuba offiziell wieder auf die SST Liste, auf der sonst lediglich drei weitere Länder zu finden sind: Iran, Nord-Korea und Syrien.
Der aktuelle US-Präsident Joe Biden, der bei vielen Themen eine ähnliche politische Strategie verfolgt, wie Obama zu seiner Amtszeit, lockerte im Frühjahr 2022 einige von Trumps Restriktionen gegenüber Kuba, wie die Flugeinschränkungen, ein Programm zur Familienzusammenführung sowie eine verbesserte Visabearbeitung. Trotz allem verbleibt Kuba weiterhin auf der SST Liste des U.S. Department of State.
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Die Serviceleistungen beinhalten:
Um aktuell bei der USA Einreise auf der sicheren Seite zu sein und eine Abweisung an der Grenze zu umgehen, sollten Reisende, die einen Kuba Stempel in ihrem Pass, bzw. bisher einmal Kuba bereist haben, ein Visum beantragen.
Personen, die sich am oder ab dem 12. Januar 2021 in Kuba aufgehalten haben, müssen für die Einreise in die USA ein B-Visum beantragen. Sie sind nicht mehr berechtigt am Programm zur visumfreien Einreise (VWP, ESTA) teilzunehmen. Gleiches gilt für Doppelstaatsangehörige eines VWP-Landes sowie Kubas.
Mit einem B-Visum haben Sie allerdings nicht nur einen längeren Aufenthaltszeitraum von insgesamt 180 Tagen pro Einreise gewonnen, sondern können das Visum im Schnitt auch bis zu 10 Jahre nutzen (je nach Staatsangehörigkeit).
Leider bestehen zum Teil immer noch lange Wartzeiten von mehreren Wochen auf freie Interviewtermine in den zuständigen US-Konsulaten für die Beantragung eines B-Visums. Ehemalige Kuba-Reisende oder Doppelstaatsangehörige müssen also bei ihren Reiseplänen in die USA genügend Vorlaufzeit für die Visumbeantragung einplanen.
Quellen:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/kuba-node/kubasicherheit/212208
https://www.zeit.de/politik/2022-06/kuba-wirtschaftskrise-hunger-protest-nachrichtenpodcast
https://www.washingtonpost.com/travel/2022/06/02/new-cuba-policy-travel-americans
https://www.state.gov/state-sponsors-of-terrorism
https://reisetopia.de/news/kuba-reise-verhindert-us-einreise-esta
https://amerika21.de/2020/12/246178/waehrungsreform-kuba-januar
Datum:
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