Aktualisiert am 09.01.2023
Seit dem 5. Januar 2023 gilt eine Testpflicht für Flugreisende aus China, die in die USA einreisen. Airlines prüfen die Tests vor dem Abflug. Welche Reisenden sind betroffen?
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Vom 5. Januar bis 10. März 2023 galten neue Reisebestimmungen bei der Einreise in die USA. Flugreisende, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit oder ihrem Impfstatus, die aus China, Hongkong oder Macau in die USA reisten, mussten der Airline vor dem Abflug in die USA ein negatives COVID-19-Testergebnis vorweisen. Betroffen waren allerdings nicht nur Personen, die direkt aus den genannten Regionen in die USA reisten.
Die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) kündigte Ende Dezember 2022 an, dass für Fluggäste aus der Volksrepublik China und den Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Macau, die in die USA einreisen, ein negativer COVID-19-Test oder ein Genesenennachweis verlangt wird.
Die CDC begründete diesen Schritt als Folge der stark ansteigenden Coronafälle in China und möchte damit die weitere Ausbreitung in den Vereinigten Staaten verhindern. Aktuell werden keine zuverlässigen transparenten epidemiologischen Daten aus China zu Verfügung gestellt, durch die eine Einschleppung neuer COVID-19-Varianten überwacht werden könnte.
Durch die strikten Maßnahmen sowie Massentestregelungen hatten sich die Coronafälle in China innerhalb der letzten Jahre in Grenzen gehalten. Nach fast drei Jahren Lockdown, Quarantänen und strenger Kontaktverfolgung hat China am 7. Dezember seine „Null-Covid-Politik“ nun sehr abrupt aufgehoben – nach landesweiten Protesten. Begründet wurde die Entscheidung mit dem recht harmlosen Infektionsverlauf der Omikron-Varianten. Des Weiteren wurde angekündigt, dass China zum 8. Januar seine Grenzen für den Tourismus wiedereröffnet und keine Quarantäne für Einreisende mehr benötigt wird.
Diese Maßnahmen hatten nicht nur einen Reiseansturm bei den Chinesen ausgelöst, sondern auch einen enormen Anstieg der COVID-19-Infizierungen. Innerhalb der letzten 3 Wochen wurden schätzungsweise 248 Millionen Personen mit der Virusvariante in China infiziert, der weltweit höchste Infektionsanstieg seit Bekanntgabe der Pandemie im Frühjahr 2020.
Insbesondere durch das Ende der Testpflicht ist es den chinesischen Behörden unmöglich realistische Infektionszahlen zu nennen. Die chinesische Regierung reagierte auf den Infektionsanstieg nüchtern und teilte mit, dass sie die internationalen Sorgen für unbegründet halten.
Weltweit tauchten innerhalb der letzten 2 Jahre immer wieder neue SARS-CoV-2 Varianten auf. Nur durch die transparente Offenlegung und Zusammenarbeit der Gesundheitsämter können neue Varianten identifiziert, verstanden und die weitere Verbreitung des Virus verlangsamt werden. Durch die Testmaßnahmen der letzten zwei Jahre konnte die Zahl infizierter Flugzeugpassagiere an Bord verringert und die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte China um eine transparentere Kommunikation im Zusammenhang mit der ansteigenden Corona Situation gebeten und ihre Unterstützung im Kampf gegen das Virus angeboten.
Die weltweite Besorgung zur Übertragung des Virus sowie neuer Varianten steigt, weshalb sich neben Italien, Japan und Indien nun auch die USA für eine Testpflicht für Reisende aus China ausgesprochen haben. Auch Deutschland hat mitgezogen und die Testpflicht eingeführt.
Um die Ausbreitung des COVID-19 Virus zu verhindern mussten vom 5. Januar bis 10. März 2023 alle Flugreisende ab zwei Jahren, die aus China, Hongkong oder Macau auf dem Direktweg oder mit Zwischenlandungen, in die USA einreisten, einen negativen COVID-19 Test vorweisen.
Akzeptiert wurden negative PCR- und Antigen-Tests, bei Ausreise nicht älter als 2 Tage, von behördlich-lizensierten Anbietern und diese sind der Fluggesellschaft vor dem Abflug (meist beim Check-in) vorzulegen.
Die Food and Drug Administration stellt auf ihrer Seite eine Liste zugelassener COVID-19 Tests zu Verfügung.
Die Anforderungen galten für Fluggäste unabhängig von ihrer Nationalität oder Impfstatus. Also auch für US-Staatsangehörige und Green Card Inhaber*innen, sowie für Personen, die mit einem US-Visum oder im Rahmen der visumfreien Einreise (VWP/ESTA) in die USA einreisen möchten. Von der Testpflicht eingeschlossen waren auch Fluggäste die einen Transitaufenthalt in den USA haben.
Neben Direktflügen aus China sind bei der Testpflicht ebenfalls Flüge betroffen, die auf ihrem Weg in die USA die Flughäfen Incheon International Airport (Seoul/Südkorea), Toronto Pearson International Airport und Vancouver International Airport in Kanada angeflogen haben und Passagiere befördern, die in den letzten 10 Tagen vor dem Abflug einen Aufenthalt in China hatten.
Diese Testauflage galt nicht für Flugreisende, die auf dem Weg von einem anderen Land in die Vereinigten Staaten einen Flughafen in China, Hongkong oder Macau passiert oder wenn diese sich weniger als 24 Stunden in China, Hongkong oder Macau aufgehalten haben. Auch Personen, die auf dem See- oder Landweg in die USA einreisen wollten und sich 10 Tage vorher in den genannten Regionen aufgehalten haben, waren nicht von der Testpflicht betroffen. Für Personen, die mehr als 10 Tage vor dem Flug in die USA COVID-19 positiv getestet wurden, konnten folgende Alternativdokumente vorgelegt werden (anstelle eines negativen Tests):
Die CDC stellt auf ihrer Internetseite ausführliche Informationen zur Testpflicht von China-Reisenden zur Verfügung.
Die CDC kündigte neben den erhöhten Testmaßnahmen auch eine Erweiterung des TGS Programms (Traveler-based Genomic Surveillance Program) an, einem Frühwarnsystem, das der Erkennung und Charakterisierung neuer COVID-19 Varianten dient.
Hierbei werden bei der Ankunft an großen Flughäfen in den USA anonym Nasenabstriche bei international Reisenden freiwillig durchgeführt und gesammelt, um Varianten des Virus zu identifizieren. Aktuell nehmen am Programm 7 US-Flughäfen teil, an denen täglich rund 500 Flüge aus etwa 30 Ländern eintreffen - wöchentlich ca. 290 Flüge aus chinesischen Regionen.
Aufgrund der jeweils unterschiedlichen Vorgaben bei regionalen Corona Tests konnte das TGS Lücken bei der globalen Überwachung der SARS-CoV-2-Varianten nachweisen. So konnten bereits frühzeitig Omikron-Varianten in der globalen Datenbank hinterlegt werden, bevor sie aus anderen Ländern gemeldet wurden.
Neben der Zusammenarbeit mit der WHO und anderen Ländern soll das TGS-Programm dazu beitragen, die Ausbreitung von Corona am Flughafen, in Flugzeugen und in den jeweiligen Reisezielen einzuschränken und Reisen wieder sicherer zu machen.
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