Aktualisiert am 15.04.2016
Einer umfangreichen Ermittlung der Homeland Security Investigations (HSI) folgend gab es kürzlich 21 Festnahmen und Anklagen wegen Visa-Betrugs. Wir berichten, wie die Ermittler es geschafft haben, der unrechtmäßigen Visa-Beantragung auf die Schliche zu kommen.
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Einer umfangreichen Ermittlung der Homeland Security Investigations (HSI) folgend gab es kürzlich 21 Festnahmen und Anklagen wegen Visa-Betrugs. Wir berichten, wie die Ermittler es geschafft haben, der unrechtmäßigen Visa-Beantragung auf die Schliche zu kommen.
Die HSI, eine Abteilung der U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE), welche wiederum eine Unterbehörde des US-Heimatschutzministeriums DHS ist, nahm am 5. April 21 Makler, Personalvermittler und Arbeitgeber in den gesamten USA wegen krimineller Handlungen im Zusammenhang mit dem Student and Exchange Visitor Program (SEVP) fest.
Den Angeklagten wird zur Last gelegt, sich mit mehr als 1.000 ausländischen Personen verschworen zu haben. Ihr Ziel: Die unrechtmäßige Beantragung von US-Visa über ein sogenanntes "Pay-to-Stay" College in New Jersey, um für längere Zeit in den USA bleiben zu können.
Die Angeklagten unterstützten in einem ausgeklügelten System Ausländer dabei, sich als Studenten an der Universität von Northern New Jersey (UNNJ) einzuschreiben. Die UNNJ, ein vorgeblich kommerzielles College, wurde jedoch im Jahr 2013 von HSI Special Agents gegründet, eine Tatsache, die den Betrügern nicht bekannt war.
Die UNNJ führte folglich keinen tatsächlichen Hochschulbetrieb, hatte keine angestellten Lehrer und auch keinen Lehrplan. Die Universität wurde nur nach außen hin als solche ausgegeben, in Wahrheit bestand sie aus kleinen Büros besetzt mit HSI-Beamten, die sich als Schulverwalter ausgaben.
Augenscheinlich war die falsche Universität auch in der Lage das sogenannte I-20 Formular auszustellen. Dieses Formular bescheinigt Visumantragstellern, dass sie an einer Bildungseinrichtung angenommen wurden und dient gleichzeitig (neben weiteren Nachweisen) als Voraussetzung für den Erhalt eines F-1 Studentenvisums.
Löcher im derzeitigen Visa-System wurden dank dieser Ermittlungen identifiziert und können in Zukunft gestopft werden.
Das HSI fand mittels der fingierten Universität heraus, dass mehr als 1.000 Ausländer zunächst unter F-1 Studentenstatus in die USA gekommen waren, um dann anderen Beschäftigungen nachzugehen. Das bundesweite Netz aus Vermittlern konnte so die vorgetäuschten Studenten in Vollzeitbeschäftigungen unterbringen, ohne dass diese ein reguläres Arbeitsvisum besaßen.
Sowohl die Drahtzieher, als auch die wissentlich an dem Betrug teilnehmenden ausländischen Staatsangehörigen müssen nun mit schweren Bestrafungen rechnen.
Für vorsätzliche Vortäuschung und Falschaussagen mit dem Ziel ein Visum für die USA zu erschleichen, können bis zu fünf Jahren Haft und bis zu 250.000 US-Dollar Geldbuße anfallen. Die sich unrechtmäßig in den USA aufhaltenden falschen Studenten laufen Gefahr, des Landes verwiesen zu werden und müssen künftig mit Einreisesperren rechnen.
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